Natur und Umwelt

Biogeografie*:

Der Berg, die Insel, das Meer,

die Gipfel, Grate und Scharten

sind wie Spiegel der räumlichen Verbreitung

der Artenvielfalt.

Sie lehren uns Demut vor der Natur.

Dirk-H. Lankenau

 

*Biogeografie und Geomorphologie befassen sich mit der räumlichen Verbreitung der Arten. Zusammen mit der Naturkunde bilden sie die Grundlage für Naturschutz.

Aus der Physik ergeben sich unsere realen Erkenntnisse zum Klima der Planeten und unserer Erde. Daraus leiten sich die konkreten Entwicklungen des Klimawandels ab, sowohl in tiefer, Erd-historischer als auch in rezent-, human-historischer Perspektive. Die Physik ist auch die Grundlage für die Biologie. Und die Biologie selbst ist grundlegend für Naturkunde und Naturschutz. Der DAV-Mannheim orientiert sein Naturschutz-Verständnis an diesen Vorgaben. Die gegenwärtig, öffentlich erkannten Probleme des Klimawandels sind jedoch nur die Spitze des Eisberges. Eine wechselseitig überlappende Beziehung besteht zum Niedergang der Artenvielfalt auf der Erde. Das Verständnis eines exakt definierten „Artbegriffs“ und der „Artenvielfalt“ ist Voraussetzung allen Lebens – auch des menschlichen Lebens. Dem entgegen stehen Natur-Ignoranz und Natur-Unkenntnis. Diesen Natur-Analphabetismus will der DAV überwinden.

Es gilt: „Was wir nicht kennen, können wir auch nicht schützen.“

Der DAV-Mannheim bemüht sich, diese Denkweise zu fördern und praktisch umzusetzen. Realisiert werden soll dies u.a. im Rätikon Projekt: Hierbei geht es um die Erfassung und kontinuierliche Beobachtung und Messung der Artenvielfalt im Klimawandel mit Bergwanderern und Bergsteigern und -sportlern als „Citizen-Scientists“. Der Fokus liegt dabei auf dem Gebiet zwischen Nenzinger Himmel, der Oberzalimhütte, der Mannheimer Hütte am Brandnergletscher-Kar, der Totalp mit Hütte, Lünersee, bis hin zum Sulzfluh, Drusenfluh, dem Saulajoch und dem Sarotlatal bis zum Zimbajoch.

In alter Tradition fördert und publizert der Österreichisch-Deutsche Alpenverein die Herausgabe der „Wissenschaftlichen Alpenvereinshefte“. Eine Publikation behandelt und definiert z.B. die Gebirgsgruppen der Alpen (Heft 39). Genauso strebt der DAV-Mannheim an, die Artenvielfalt zu erfassen. Der Fokus liegt im Rätikon, doch Biogeografie über alpine bis hin zu arktischen Standorten wird berücksichtigt. Unser Rätikonprojekt verbindet nicht nur Bergsport, Bergwandern und traditionell alpine Bergforschung im Alpenverein, sondern verbindet auch die aktuelle internationale Citizen-Science Bewegung  mit moderner internationaler Naturwissenschaft. Für den DAV-Mannheim steht das „Rätikonprojekt“ im Dienst der Naturkunde als Grundlage für den Naturschutz.

Basis für das Citizen-Science DAV-Projekt ist das Fotobuch von Susanne und Dirk.-H. Lankenau:

„Flora, Fauna – Schesaplana – Eine Artenkostprobe auf Hochgebirgswanderungen in Österreich, Vorarlberg mit über 200 alpinen Arten, 2025, Auflage 3.0.“