Tessin
Kategorien: Hochgebirgswanderungen
Anmeldeschluss: 30.04.2023
Euch erwarten grandiose Landschaften und komfortable Hütten, die eine bewirtschaftet, zwei Selbstversorger. Ihr braucht sehr gute Kondition für lange Etappen (ein Stück auf dem Via Alta della Verzasca) und viele Höhenmeter, Erfahrung, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit! Und Lust auf ein Bergabenteuer. Die Anreise ist einfach mit Bus und Bahn! [caption id="attachment_26043" align="alignleft" width="1140"] Rifugio Alpe Sponda, Federazione Alpinistica Ticinese Sezione SAT Chiasso[/caption]
Freitag, 28.07. Anreise und Aufstieg Rifugio Alpe Sponda Anreise mit Bahn und Bus durch den Gotthard nach Chironico. Aufstieg zum Rifugio Alpe Sponda zunächst über ein Sträßchen, dann auf einer alten, wunderschönen Mulattiera – einem gepflasterten Saumweg – in unzähligen Kehren bergauf zur Sonnenterrasse von Cala. [caption id="attachment_26044" align="alignnone" width="1140"] Cala[/caption] Nun wird der Weg schmaler, quert eine Weile durch den Wald und windet sich dann wieder in vielen Zickzacks hinauf zur Waldgrenze und zur Alpe Sponda. Wenige Minuten weiter oben befindet sich das markige, gleichnamige Rifugio. Aufstieg ca.1230 Hm, ca. 3:45h, Schwierigkeit T2.
Samstag, 29.07. Rifugio Alpe Sponda - Capanna Cognora Zuerst ein angenehmer Aufstieg über die weiten Weiden zuhinterst im Val Chironico, dann wird er steil, der Aufstieg zur Bassa del Barone (2.585m). Zunächst blocksteinreich, dann gröllig im T4 Schwierigkeitsgrad. Sehr steiler Abstieg über den Lago Barone und das gleichnamige Rifugio. (3:30h, ca. 700Hm Auf- und ca. 500Hm Abstieg). Absolute Trittsicherheit erforderlich. [caption id="attachment_26045" align="aligncenter" width="867"] Durch dieses Blockgelände, später Geröll, gehts hinauf zur Redorta di Barone.[/caption]
[caption id="attachment_26050" align="alignnone" width="1140"] Abstieg zum Lago Barone[/caption] Der Weiterweg ist der Via Alta della Verzasca (VAV), der hier 800 Meter über der Talsohle des Valle Vegorness die Wände durchzieht. Ein ca. vierstündiges Auf und Ab zwischen den Gipfeln und gut 500 Hm im Aufstieg, ca. 7o0 m Hm im Abstieg (T4). Einzige flache Stelle in dieser Steilwand ist der Passo Piatto, der flache Pass, der seinem Namen alle Ehre macht. Die beiden Figuren auf dem Pass repräsentieren die Leventina und Verzasca. Stolperer und Ausrutscher sind in diesen steilen Flanken absolut keine erlaubt, ein typisches Merkmal der Via Alta Verzasca. [caption id="attachment_26047" align="alignnone" width="867"] Passo di Piatto 2111m[/caption] Alternativ kann der Aufstieg vom Rifugio Sponda über den Bergsee Laghetto auf 1763m zum Pass begangen werden, zunächst ein malerischer, gleichmässiger Weg durch einen wunderschönen Wald. Am Ende des Tals öffnet sich das Gelände und man hat einen fantastischen Ausblick auf den Wasserfall. Man traversiert nun in gleichmässig ansteigendem Weg den Kessel und kommt so zum Ufer des Laghetto Von hier aus folgt man auf der rechten Seite des Sees dem markierten Weg bis zum Passo di Piatto. Weiter auf der oben schon benannten Via Alta della Verzasca (VAV), man traversiert eine steile Bergflanke, an einer Stelle sind sogar Metallleitern angebracht. Nach 2km erreichen wir die gut ausgestattete Selbstversorgerhütte
Capanna Cognora mit ihrer eindrücklichen Lage auf einem Felskopf hoch über dem Val Verzasca.
Sonntag, 30.07. Capanna Cognora - Capanna Efra Es erwartet uns ein steiler Abstieg ins Val Vegornèss nach Sonogno, das hinterste Dorf im Valle Verzasca, das sein charakteristisches Ortsbild mit alten Häusern und Gassen bewahrt hat. Bis Frasco nehmen wir den «Sentierone» der zu den Tessiner Wanderklassikern zählt. Der alte Saumweg führt von Sonogno dem Bergfluss Verzasca entlang, meist mit leichtem Gefälle talauswärts, zuweilen gibt es auch steile und felsige Passagen. Unterwegs kommt man an kleinen Dörfchen und Weilern vorbei. In Frasco (885m) beginnt der Aufstieg zu unserem heutigen Etappenziel, der Selbstversorgerhütte
Capanna Efra. (2039 m) Zunächst im Wald, später über Weideflächen, geht es dann an der Bergflanke in zahlreichen Kehren steil aufwärts. Wir passieren den Lago d'Efra und steigen zum Corte di Cima, wo die Hütte der Società Escursionistica Verzaschese eingerichtet wurde.
Aufstieg ca. 1.250 Hm, Abstieg ca. 1.200 Hm, gut 7h.
Montag, 31.07. Abstieg und Heimreise
Zunächst steigen wir zum Passo del Gagnone (2217 m) auf. Von hier geht es weiter ins Val Gagnone. Der Wanderweg ist im oberen Teil oft mit Gras oder Büschen überwachsen. Im Talgrund geht es lange durch schöne Nadelwälder. Weiter unten führen mehrere kleine Täler zum Val d'Ambra zusammen. Hier geht es auf einem gut ausgebauten Wanderweg durch die Talflanke, zeitweise mit erstaunlichen Tiefblicken in die Schlucht, Schwindelfreiheit sicher von Vorteil. Tour endet am Bahnhof von Bodio.
Aufstieg ca. 350 Hm, Abstieg gut 2.000 Hm, ca. 5h.