Unsere 6er Gruppe traf sich in der Früh am Mannheimer Bahnhof. Wenn alle noch schlafen starten Bergbegeisterte ihre Reise. Pünktliche Deutsche Bahn (So etwas soll es wirklich geben), lustige Gespräche („Psssst. Sie sind hier im Ruhebereich!“ Uuuuuups) und die Vorfreude auf Tage in den Bergen, so starteten wir unsere DAV Mannheim Tour mit Wolfgang in den Kaiser.
Vom Bahnhof in Kiefersfelden führte uns der Weg ins Kaisertal, wo die imposante Bergkulisse uns sofort in ihren Bann zog. Auf dem Hans- Berger Haus (HBH) erwartete uns Hüttenwirt Michael mit einem 4 Gänge Menü bei Sonnenuntergang auf der Terrasse. Beim Blick hinauf zu den Bergen, waren wir noch etwas skeptisch, ob wir es wirklich zum Gipfelkreuz packen.
Am nächsten Morgen wartete das große Ziel: der Ellmauer Halt. Der Aufstieg über den Kaiserschützenklettersteig forderte Kondition, Kraft – und manchmal auch ein bisschen Geduld. Schritt für Schritt ging es hinauf, immer begleitet vom Blick ins Tal und dem Wissen, dass jeder Höhenmeter uns dem Gipfel näherbrachte.
Oben angekommen, standen wir auf 2.344 Metern – umgeben von einer Aussicht, die jeden Tropfen Schweiß wert war. Die mächtigen Zacken des Wilden Kaisers, das Tal weit unter uns, und das Gefühl, gemeinsam etwas Besonderes erreicht zu haben, machten diesen Tag unvergesslich. Nach dem wir alle wieder wohlbehalten im Hans-Berger -Haus ankamen, fielen wir nach dem leckeren Essen erschöpft in die Betten.
Am nächsten Tag trennten sich unsere Wege. Die Youngsters (von Wolfgang auch Krabbelgruppe genannt) zogen motiviert Richtung Pyramidenspitze. Zwar zwickte der Muskel und die Sonne erschwerte den Aufstieg, aber immer mit dem Bergkreuz in Blick schafften wir auch den höchsten Gipfel im zahmen Kaiser. Doch das Highlight des Tages war die Belohnung im Bergbach. Mit einer großen Badewanne und einem türkisblauen Schwimmbecken- Herrlich das kalte Wasser tat den schweren Beinen besonders gut.
Die Senioren dagegen wählten die etwas gemütlichere Variante: sportlicher Aufstieg zum Stripsenjoch, dann gemütliches Einkehren im Stripsenjochhaus – mit Gipfelblick und einem kühlen frischen Getränk aus dem Hause Erdinger.
Fazit: Egal ob Pyramidenspitze oder Stipsenjoch – am Ende des Tages waren alle glücklich, ausgelastet und trafen sich zum leckeren Kaiserschmarren auf der Basis-Hütte.
Am letzten Tag wanderten wir vom Hans-Berger-Haus hinunter nach Kufstein – die Berge im Rücken, entlang am Kaiserbach, das Gefühl von Anstrengung noch in den Beinen. Die Reise endete mit herzlichen Worten von Wolfgang, einer leckeren alten Marille von Prinz und der Hoffnung, dass wir so eine prima Tour bald wieder gemeinsam erleben werden.
Kurz gefasst, in diesen 4 Tagen wurde sehr viel gelacht, gescherzt und so mancher Spruch gemacht, der wahrscheinlich eher unter die Kategorie Insider gehört, aber für uns die Tour unvergesslich macht.
Text und Bilder: Daniela Treiber