März 2024 Fatburner Pfalz

Die diesjährige Tour im Naturpark Pfälzerwald startete am Freitag, den 08.März wie vereinbart um 09:00. Leider gab es am gleichen Wochenende auch den Streik der Lokomotivführer und so wurde die Tour kurzfristig zwecks Anfahrt und Wegverlauf ein wenig umgeplant. Anstelle einer Tour von Rodalben bis nach Annweiler wurde aus den drei Etappen mit Übernachtungen in Ruppertsweiler und Hauenstein ein Rundweg mit Start und Ziel in Rodalben

Im Gegensatz zu den Lokführern streikten unsere beiden Zugführer Cilli und Günter keineswegs, wir starteten voller Elan und bei schönem Sonnenschein in den Felsenwanderweg um Rodalben herum. Bei sehr frischen Temperaturen haben wir die Kilometer recht fix zurückgelegt und trotzdem hatten wir das Gefühl, dass uns das kleine Städtchen Rodalben nicht so recht davonziehen lassen wollte. Unsere Wegstrecke am ersten Tag wand sich größtenteils an abwechselnden Felsformationen vorbei auf dem zertifizierten Felsenwanderweg. Im Original hat er eine Länge von ca. 45km, den wir ungefähr nach 25km verließen und in Richtung Münchweiler weiterzogen. Kurz darauf kamen wir auch schon an unser erstes Ziel, dem vorzüglichen Landgasthaus Ständenhof in Ruppertsweiler. Unser geselliger Wirt half uns direkt den Mineralverlust auszugleichen, und die Gastfreundlichkeit in diesem Haus trug ebenfalls zu einem sehr schönen und angenehmen ersten Aufenthalt bei. Viele der 13 wanderfreudigen Weggefährten kannten sich bereits von vorangegangen Touren und die wenigen neuen Teilnehmer fanden leicht und schnell Anschluss, was zu einem sehr unterhaltsamen Abend führte.

Die nächste Etappe begann nach dem gemeinsamen Frühstück unter dem Motto „Freundlich“. An jedem Morgen gab es eine Lagebesprechung, und abwechselnd kamen neben dem Wandern auch verschiedene sinnfällige Themen zur Sprache. Eine heiß angefochtene Einkehr in einem Café stand genauso zur Debatte wie das anfangs erwähnte Tagesmotto

 

Den höchsten Gipfel an diesem Samstag hatten wir schon nach knapp 5km überschritten (der mit 475m hohe Hummelberg bei Lemberg). Bis Dahn streiften wir noch an der vom Biosphärenreservat Pfälzerwald ausgewiesenen Kernzone „Lehmberg“ vorbei und gingen durchs Moosbachtal wieder bergauf zum Jakobsfelsen. Das war kurz vor Dahn und mit einer wunderbaren Aussicht auf den Jungfernsprung machten wir unsere Mittagspause. An dem Tag war es sogar recht mild und die eine oder der andere wanderten bequem in T-Shirt in Richtung Erfweiler weiter. Von da an waren wir weit weg vom Straßenlärm und streiften weitere zertifizierte Wanderwege wie die „Hahnfels-Tour“ in Richtung Winterkirchl bis zu unserer Zielunterkunft, dem Waldhotel Felsentor in Hauenstein. Nach diesen weiteren 30km Fußmarsch und ca. 1000 Höhenmetern konnten wir am Ende des Tages auch dort wieder unsere Speckreserven auffüllen. In der Nacht passierte dann aber etwas Unerwartetes, gegen ca. 02:00 wurden alle Hotelgäste durch einen Feueralarm aufgeweckt. Nachdem sich die meisten bereits auf der Straße vorm Hotel versammelten, war die Nachtruhe zwar hinüber, aber glücklicherweise stellte sich die Warnung als Blinder Alarm heraus.

Diese Umstände brachten uns aber nicht aus der Ruhe und wir starteten am Sonntag zur letzten Etappe zurück nach Rodalben, diesmal unter dem Motto „grundlos vergnügt“. Unser erstes Zwischenziel war Hinterweidenthal, von dort wanderten wir dann in die vom Biosphärenreservat Pfälzerwald ausgewiesene westliche Kernzone „Quellgebiet der Wieslauter“ und machten am Naturdenkmal Rotenstein auf ca. 450m Höhe unsere lange Pause und genossen dabei auch die herrliche Aussicht. Zur Halbzeit dieser Tagesetappe waren wir kurz vor Münchweiler a.d.R. und gingen wie so oft abwechselnd mal bergauf oder bergab. Ab da schloss sich der Kreis wieder und wir lernten auf den letzten Kilometren noch einen neuen Abschnitt auf dem Rodalbener Felsenwanderweg kennen. Nahe der Ortschaft wanderten wir sehr häufig entlang schöner Bundsandsteinfelsen, bis wir zum Abschluss unseres Ausfluges im PWV- Hilschberghaus einkehrten. An diesem letzten Wandertag machte sich dann auch verstärkt die ein oder andere Blessur bemerkbar, und trotz alledem hatten wir uns wieder vollständig bei der Schlusseinkehr eingefunden.

Nach den insgesamt 90km und ca. 2500 Höhenmetern in unseren Wanderbeinen stimmten wir lauschig-fröhlich ein letztes Prosit an und machten uns am Ende wieder per Fahrgemeinschaften auf den Nachhauseweg

Thomas